„Christus ist die Mitte unseres Tuns.“ Unsere Vision
Telgter Wallfahrt 2022
Telgter Wallfahrt 2022
Einzug in Alverskirchen 2022
Einzug in Alverskirchen 2022
Schmerzhafte Mutter von Telgte
Schmerzhafte Mutter von Telgte
Ahlener Wallfahrtskerze
Ahlener Wallfahrtskerze

Telgter Fußwallfahrt 2023

Telgter Fußwallfahrt am 10.09.2023
„Habt Vertrauen – Ich bin es“, unter diesem Leitwort sind wir am Sonntag, 10.09. nach Telgte zur schmerzhaften Mutter gepilgert. Die Schlussandacht in der Probsteikirche in Telgte begann auf vielfachen Wunsch schon eine halbe Stunde eher als gewohnt, also um 16.30 Uhr.

Hier der Ablauf der Wallfahrt im Überblick:
05.30 Uhr: Pilgermesse in der St.-Bartholomäus-Kirche
06.15 Uhr: Auszug der Wallfahrt
10.00 Uhr: Auszug aus Sendenhorst
13.00 Uhr: Auszug aus Alverskirchen
14.45 Uhr: Einzug in Telgte
16.30 Uhr: Schlussandacht

Stationen auf dem Weg 2023

Habt vertrauen! Ich bin es.

Station St. Bartholomäus
Habt vertrauen! Ich bin es.
Urvertrauen
Angeboren, Wärme, Familie, zu Hause,
Da bin ich geborgen. Bei dir.
Da fühle ich mich wohl.
Du bist verlässlich da.
Unerschütterlich.
Und da ist – bis heute - diese Stimme die sagt:
Habt Vertrauen! Ich bin es.

Gott,
du bist da.
Wie ein liebender Vater, eine liebende Mutter.
Wie Maria zu dir – so bist du zu uns.
Warst da vor Urzeiten,
bist da jetzt und in Ewigkeit.
Amen.

Station St. Martin, Sendenhorst
Habt vertrauen! Ich bin es.
Vertrauensbrüche
Verletzungen, Narben, Enttäuschungen, Schmerzen, Wunden
Wer hat es nicht erlebt? Vielleicht erst gestern. Vielleicht vor Jahren.
Die Freundin, die plötzlich mit dem anderen, der Freund, der plötzlich mit der anderen. Hinter meinem Rücken.
Geküsst, Geschlafen, Geheimnisse verraten, abgezockt, hintergangen, ausgelacht
Und ich will sie nicht, ich kann sie nicht mehr hören, diese Stimme: Hab vertrauen! Ich bin es.

Gott,
die Welt bricht zusammen.
Was eben verlässlich war, hat mich verletzt, einen tiefen Stich versetzt.
Ich fühle mich verraten, verkauft und schlimmer: unsicher, bloß gestellt.
Auch Jesus ist das passiert: Verraten durch einen Kuss.
Vertrauen – manchmal zu viel verlangt.
Du scheinst weit weg Gott.
Wo bist du denn?
Weit weg oder in der Ewigkeit?

Station St. Agatha, Alverskirchen
Habt vertrauen! Ich bin es.
Misstrauen
Verhärtungen, Abwehr, Hart sein, Wut im Bauch; auf der Hut sein, unruhig
Vorsichtig, zaghaft
nicht noch mal dieser Schmerz
Das ist mir schon mal passiert – noch einmal darauf einlassen?- Lieber nicht!
Die Wunde ist gerade verheilt, oder doch noch nicht? Es sitzt immer noch tief.
Da bleibe ich doch lieber allein
Ständig diese Frage im Hinterkopf: Kann ich Dir Vertrauen?
Wie kann man so etwas sagen: Habt Vertrauen! Ich bin es.

Gott,
ich bin verletzt.
Mein Vertrauen hat sich in Misstrauen verwandelt.
Bist Du trotzdem noch da?
Jetzt und in Ewigkeit?

Station St. Clemens Telgte:
Lied: Viel deiner Schäflein
Begrüßung
Habt Vertrauen! Ich bin es.
Auf Gott vertrauen
Wieder Vertrauen fassen
Telgte – ein Ort, wo viele Menschen ihr Herz ausgeschüttet haben
Ein Anker - trotz allem
Gott ist da, egal wie viel ich auf ihn schimpfe.

Gott,
wir haben uns heute Morgen auf den Weg gemacht.
Haben über Urvertrauen, Vertrauensbrüche und Misstrauen nachgedacht.
Jetzt sind wir aus einem guten Grund hier:
Du sprichst zu uns: Habt Vertrauen! Ich bin es.
Dir können wir Vertrauen.
Jetzt und in Ewigkeit.

Tantum Ergo
Segen
Schlusslied: Wer unterm Schutz des Höchsten steht WB Nr. 65

Telgter Wallfahrt 2023 mit dem Fahrrad

Erstmalig haben die Kolpingfamilien Ahlen und Dolberg eine gemeinsame Radwallfahrt angeboten mit folgendem Ablauf:
9:00 Uhr Abfahrt ab Dorfplatz Dolberg
9:30 Uhr Abfahrt ab Marktplatz Ahlen
10:00 Uhr Andacht in der Herz-Jesu-Kapelle Borbein
danach Weiterfahrt nach Alverskirchen
ca. 11:45 Uhr Ankunft in Alverskirchen,
gemeinsamer Einzug mit den Fußwallfahrern in die Kirche St. Agatha Alverkirchen
danach Mittagspause
13:00 Uhr Weiterfahrt nach Telgte
ca. 14:45 Uhr gemeinsamer Einzug mit den Fußwallfahrern in die Probsteikirche St. Clemens in Telgte
16:30 Uhr Schlussandacht in die Probsteikirche St. Clemens Telgte

Wallfahrtsbücher

Die neuen orangenen Wallfahrtsbücher sind zum Preis von 5,- € im Pfarrbüro erhältlich.

Geschichte der Telgter Wallfahrt

Einer alten Legende nach soll das Telgter Gnadenbild aus einer Linde herausgewachsen sein, das heißt von keines Menschen Hand berührt, allein durch Gott gebildet.

Nach Aussagen von Kunsthistorikern entstand das Gnadenbild um 1370.
Seit wann Pilger zur schmerzhaften Muttergottes nach Telgte gekommen sind, ist nicht festzustellen. Die älteste Nachricht über die Verehrung des Gnadenbildes stammt aus dem Jahr 1455, es sind wahrscheinlich Einzelpilger gewesen.
Erst nach dem 30 jährigen Krieg begann im eigentlichen Sinn die Telgter Wallfahrt. 1657 wurde eine neue Wallfahrtskapelle geweiht. Die jetzige Kapelle stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

In der Gnadenkapelle erinnert ein Votivbild an die Heilung eines Theodor Westhoff aus Ahlen. Er war taubstumm und litt an Epilepsie. Das Wunder geschah während einer Messe am 11. April 1712.

Es pilgerten sicher damals auch weitere Ahlener nach Telgte. Dies bezeugt das Marienbild vom Hof Avenhövel. Es ist nicht bekannt, wann das Bild auf den Hof gekommen ist. Links vom Gnadenbild sieht man eine Darstellung der Gadenkapelle in der ursprünglichen Form. Bemerkenswert ist die Krone mit Rosenschmuck.

Im Pfarrarchiv von St. Bartholomäus liegt eine „Vereinbarung der beiden Pfarrer zu Ahlen in Betreff einer Wallfahrts-Prozession nach Telgte“ vom 30. Juni 1847. Über die Vorgeschichte ist nichts bekannt. Das Vortragekreuz dürfte aus dieser Zeit stammen. Zunächst führte der Wallfahrtsweg über Hoetmar und Everswinkel nach Telgte. Ab 1860 benutzte die Wallfahrt den heute üblichen Weg.

Bis zum Beginn der 70er Jahre hatten die beiden Pfarrer von St. Bartholomäus und St. Marien die geistliche Leitung. Dann rückten sie von der Vereinbarung von 1847 ab und organisierten eine Wallfahrt nach Stromberg, eine Woche vorher. Die Wallfahrt wurde trotzdem weitergeführt, ohne Priester, ohne Messfeier und ohne Segen zog die Prozession vom Westtor los. Die Zahl der Pilger nahm ab. 1899 war wieder eine geistliche Begleitung bei der Wallfahrt, nachdem die Zahl der Pilger zugenommen hatte.

1904 kam der Vorschlag einen Teil der Wallfahrt mit der Landeseisenbahn zurückzulegen. Dies wurde von der Wallfahrtsleitung abgelehnt. Aus den Veröffentlichungen aus dieser Zeit kann man erkennen, dass die Leitung der Wallfahrt in der Hand von Ordnern und Vorbetern lag, nicht so, wie es zu Anfang der Wallfahrt war.