„Wir sind eine lebendige Kirche, die hoffnungsvoll nach vorne schaut.“ Unsere Vision

Projekt Landanai in Tansania

Kollekte für Projekte Pfr. Aßmann

Post aus Tansania:

Lieber Pfarrer Bernd Egger,
wir drücken Ihnen unseren aufrichtigen Dank für Ihre Spende in Höhe von 748 € aus, die während der Sonntagsmesse gesammelt wurde. Wir sind Ihnen sehr dankbar und wissen Ihre Unterstützung sehr zu schätzen. Wir werden das Geld verwenden, um Schulgebühren zu bezahlen und Lernmaterialien für die am meisten bedürftigen Kinder an den örtlichen Schulen in Simanjiro, Tansania zu kaufen. Es gibt viele Kinder, deren Eltern sich weder Schulmaterialien noch die Schulgebühren leisten können, weshalb diese Kinder große Schwierigkeiten in der Schule haben.
Vielen herzlichen Dank für Ihre Großzügigkeit. Wir bitten Sie freundlich, unsere Initiativen und Anliegen weiterhin zu unterstützen, um den am meisten bedürftigen Kindern in unserer Gemeinschaft zu helfen, wann immer es möglich ist, ihre Ziele zu erreichen. Wir wünschen Ihnen den reichen Segen Jesu, unserem Retter, dem Allmächtigen. Bitte richten Sie unseren aufrichtigen Dank und herzliche Grüße an die Gemeindemitglieder in Ahlen aus für ihre freundliche Unterstützung.

Gideon Partupi, Organisationsbüro Tansania

Mnaendeleaje?

So fragt man in Tansania nach dem Befinden von Freunden.
Wie geht es euch?

Ich freue mich sehr, dass ich heute etwas vom Befinden der Freunde in Tansania schreiben darf. Genauer von der Entwicklung, die dort seit meiner Rückkehr nach Deutschland stattgefunden hat. Damals waren alle besorgt, dass eine Entwicklung aufhören wird. Aber dann haben sich ein paar der ehemaligen St.-Josef-Schüler zusammengefunden, um auch weiterhin Hilfen für die Schulbildung ihrer Altersgenossen zu ermöglichen. Sie selbst waren ein gutes Beispiel, da einige mittlerweile einen Universitätsabschluss erreichten, andere mit ihrer Ausbildung einen Beruf ergreifen konnten. So gründeten sie die Hilfsorganisation „Elatia sidai“, das ist Stammessprache der Maasai und bedeutet: „Auf ein gutes Miteinander“.

Seit nunmehr 4 Jahren engagieren sie sich, um Schulgeld für die meist mittellosen Maasaifamilien zu sammeln. Wichtig dabei war ihnen von Anfang an, dass es eine Hilfe zur Selbsthilfe sein solle, das heißt, keine „kostenlose Wohltat“, sondern die Familien mussten im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas dazu tun. Darüber hinaus wurden die geförderten SchülerInnen 4 x im Jahr besucht und mit deren LehrerInnen darüber gesprochen, wie die Ausbildung weiter gefördert, und wie Lebensmittel für die Schulspeisung besorgt werden können.

Recht bald kamen zu den SchülerInnen auch die Maasaifrauen in den Blick. Oft lebten sie vom Verkauf von Hühnern und deren Eiern. Da sie aber keine Erfahrung hatten, wie Hühner gut zu halten sind (damit auch die Eier gut sind), veranstalteten die Organisatoren der Elatia Sidai Seminare für die Frauen, wo ihnen beigebracht werden konnte, wie Hühnerzucht erfolgreich funktioniert und wie sie mit den Verkaufserträgen von ihren Männern unabhängiger und selbstständiger werden konnten. Dazu gesellte sich ein „Seifen-Herstellungs-Projekt“. Jetzt machen die Maasaifrauen Flüssigseife, die sie ebenfalls auf Märkten verkaufen und somit nicht nur auf die „Großzügigkeit“ ihrer Männer angewiesen sind.

Danach fiel der Blick auf die Gesundheit und Hygiene: vor allem auf Mädchen in Sekundarschulen, die in ihren Menstruationsphasen oftmals den Unterricht versäumten, da sie keine Hygieneartikel besaßen. Wiederverwendbare Hygieneartikel und eine Maasaifrau, die den Umgang damit vermittelte, konnten gefunden werden, so dass nunmehr die Mädchen auch in Menstruationszeiten am Unterricht teilnehmen konnten.

Und dann gibt es noch zwei Jugendliche, die stark behindert geboren wurden, und deren Eltern mit Spenden von einigen Pfarrangehörigen von uns, ein mehr menschenwürdiges Leben führen können.
Man kann sich vorstellen, dass das alles Geld kostet – eine Mangelware bei den einfachen Leuten in Tansania. Viel vom Verdienst der Organisatoren floss daher in die Projekte. Aber es kommen auch immer mehr SchülerInnen und Frauen, die eine Hilfe benötigen.

Daher freue ich mich – auch im Namen der Elatia-Sidai-Organisation -, dass in unseren Kirchen am 03. und 04.05.2025 eine Kollekte für sie gehalten werden soll. Da ich im Juni wieder nach Tansania reisen werde (mein ältester Pflegesohn heiratet) könnte ich gesammelte Spenden mitnehmen. Dafür bedanke ich mich herzlich im Voraus.

Georg – oder Kimani (wie ich dort genannt werde) – Aßmann

Besprechung einiger Organisatoren von Elatia Sidai (im alten Speisesaal der Josef-Schule)
Besuch in einer Maasai-Familie
Frühstück bei Kimani
Das Hühnerprojekt
Besuch in einer Sekundarschule mit Überreichung von Schulheften
Thomas, einer der Jungen, die jetzt zu Schule gehen können

Spenden für die Projekte von Pfr. Aßmann

Wenn Sie die Projekte in Tansania mit Spenden unterstützen möchten, verweist Pfr. Aßmann auf das
Spendenkonto unserer Kirchengemeinde St. Bartholomäus:
IBAN: DE26 4036 1906 7313 6021 00
BIC: GENODEM1 IBB
Verwendungszweck: Projekte in Tansania - Pfr. Aßmann

Georg Aßmann
Georg Aßmann Pfarrer em. 02382 7726144 E-Mail schreiben

Wie alles begann

Der gebürtige "Ludgerianer" Georg Aßmann ist seit Herbst 2001 als Priester ("Kimani") im tansanischen Landanai tätig.
In seiner Pfarrei begleitet er das Schulprojekt für Massaijungen. Seit vielen Jahren besteht eine rege Partnerschaft zwischen Landanai und der Gemeinde St. Ludgeri.
Tansania liegt am Fuße des Kilimanjaro, südlich der Städte Moshi und Arusha ein Gebiet, in dem vorwiegend Massai leben. Bei einem Besuch der Ordensschwestern „Unserer Lieben Frau vom Kilimanjaro“ in Moshi lernte 1998 der damalige Pastor der Pfarrgemeinde St. Dionysius Nieukerk (Niederrhein), Georg Aßmann, Massai aus dem Dorf “Mtakuja” kennen. Eine Freundschaft zu den Massai wurde geboren und über Jahre vertieft.

Wie selbstverständlich nahmen sie Pastor Aßmann als einen der ihren auf und gaben ihm den Namen Kimani (“weiser Vater inmitten seiner zahlreichen Kinder”). Kimani erlernte nach und nach die Landessprache. Im Herbst 2001 übersiedelte er nach Tansania und trat im Erzbistum Arusha das Amt des Pfarrers der Gemeinde Landanai, mitten in der Massaisteppe im Simanjiro-Gebiet, an. Eine Pfarrei, deren Hauptsitz am gleichnamigen Berg liegt und zu der mehrere Außenstellen auf einer Fläche von 3.330 km² gehören.

Bildung als Ziel
Dort, im Dorf Landanai, unterstützt der 1999 in Nieukerk (Niederrhein) von Pfarrer Aßmann gegründete Verein Mtakuja e.V. eine Schule.
Massaijungen, die älter als 10 Jahre sind und noch keine Schule besuchen konnten, erlernen die Landessprachen Kiswahili und Englisch und sollen in nur drei Jahren einen Schulabschluss erlangen.

Damit dies gelingt, arbeiten die Menschen im Dorf tatkräftig mit:
Lehrer, Hausmeister, Köchinnen, Maurer und die Eltern, die die Chance für ihre Söhne erkennen und sich am Unterhalt von Schule und Internat beteiligen. Wesentlich für die Schule ist die Schaffung einer Infrastruktur. Dazu gehören der Betrieb einer eigenen kleinen Landwirtschaft und einer Maismühle, vor allem aber die Sicherstellung der Wasserversorgung durch einen Tiefenbrunnen. Koordiniert werden die Arbeiten vor Ort seit 2001 durch Kimani Georg Aßmann.