„Wir engagieren uns im Dialog mit den christlichen Konfessionen, Gläubigen anderer Religionsgemeinschaften und allen Menschen guten Willens.“ Unsere Vision

Projekt Landanai in Tansania

Die Organisation Elatia Sidai (kurz ESO genannt) ist eine staatlich anerkannte aber nicht staatliche Organisation (NGO), gegründet von ehemaligen Schülern der St.-Josefs-Schule in Landanai. ESO kümmert sich besonders um das Anliegen, bedürftigen Kindern und Jugendlichen eine Schulbildung zu ermöglichen. Viele der Maassai-Eltern sind nicht in der Lage, das Schulgeld (Schuluniform, Lehrbücher, Unterrichtsmaterial, usw.) zu bezahlen. Deren Kinder bleiben dann einfach zu Hause und hüten das Vieh, holen Brennholz oder sorgen für die jüngeren Geschwister. Aber ohne Schulbildung, ohne Kenntnisse der Landessprache funktioniert das Leben auch in Tansania nicht mehr.

Ein weiteres großes Anliegen ESO’s ist die Ermöglichung für Frauen, ein selbstbestimmteres Leben in einer noch großen Männergesellschaft zu führen. Dazu wird es den Frauen ermöglicht, Hühner zu halten (in richtigen Ställen), zu züchten und zu verkaufen. Die Frauen erhalten jeweils 3 Hühner als Startkapital, einen Tür- und Fensterrahmen und Wellblech für das Dach eines Hühnerstalls, zudem Schulungen in der Hühnerhaltung. Das mag sich zunächst seltsam anhören, aber als Selbstbeteiligung der Frauen den Stall zu bauen, ist Ansporn auch für die Hühner zu sorgen. Und Hühner zählen für Massai nicht zum Vieh. Die Maassaimänner, als frühere Nomaden, konnten Hühner nie mitnehmen. Daher achten die Männer auch nach weitgehender Sesshaftigkeit immer noch nicht auf diese Hühnerhaltung und die Frauen werden durch den Eier- oder Hühnerverkauf in die Lage versetzt, selbst Geld zu erwirtschaften, zu verwenden und nicht nur in finanzieller Abhängigkeit von ihren Männern zu leben. Dem gleichen Ziel gilt die Unterrichtung der Frauen in der Herstellung selbstgemachter flüssiger Seife. Dazu erhalten die Frauen ein „Starterset“ und Schulungen und können dann die Seife in Kleingruppen herstellen und vermarkten. Erste Schritte, aber auf einem guten Weg.

Das dritte große Anliegen hat die Sauberkeit, Hygiene und die Sexualverstümmelung der Frauen im Blick. Schon die Mädchen auf den Schulen werden noch häufig „beschnitten“ und „zwangsverheiratet“. Oder sie bleiben – aus Hygiene-Unkenntnis – einfach dem Schulunterricht fern, da ihre Monatsperiode sie daran hindert, aus dem Haus zu gehen. Hierfür wurden Maassaifrauen gesucht und gefunden, die Hygienebedarf für diese Zeit und Zwecke herstellen und an die Mädchen zusammen mit Erklärungen weitergeben. Die Mädchen sind damit in der Lage selbst in ihrer Monatsperiode am Unterricht teilzunehmen und in der Ausbildung keine „Löcher“ entstehen zu lassen, die sie schlussendlich in den Prüfungen durchfallen lassen.

ESO benötigt für ihre Arbeit finanzielle Hilfen von außen und das Projekt beginnt, erste Früchte zu bringen, wie ich bei meinem letzten Besuch im November 2022 selbst erleben durfte. Ich würde mich freuen, wenn es mehr Menschen gäbe, die dieses Projekt unterstützten, denn Tansania und die dortige Minderheit der Maassai werden zwar touristisch ausgeschlachtet, aber ihre Probleme (z.B. durch die Landwegnahme und die Einrichtung ihres angestammten Landes als Nationalpark) werden ansonsten in der Welt kaum beachtet.

Georg Aßmann

Spenden für die Projekte von Pfr. Aßmann

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Verwendungszweck: Projekte in Tansania - Pfr. Aßmann

Alter und neuer Hühnerstall
Georg Aßmann
Georg Aßmann Pfarrer em. 02382 7726144 E-Mail schreiben

Wie alles begann

Der gebürtige "Ludgerianer" Georg Aßmann ist seit Herbst 2001 als Priester ("Kimani") im tansanischen Landanai tätig.
In seiner Pfarrei begleitet er das Schulprojekt für Massaijungen. Seit vielen Jahren besteht eine rege Partnerschaft zwischen Landanai und der Gemeinde St. Ludgeri.
Tansania liegt am Fuße des Kilimanjaro, südlich der Städte Moshi und Arusha ein Gebiet, in dem vorwiegend Massai leben. Bei einem Besuch der Ordensschwestern „Unserer Lieben Frau vom Kilimanjaro“ in Moshi lernte 1998 der damalige Pastor der Pfarrgemeinde St. Dionysius Nieukerk (Niederrhein), Georg Aßmann, Massai aus dem Dorf “Mtakuja” kennen. Eine Freundschaft zu den Massai wurde geboren und über Jahre vertieft.

Wie selbstverständlich nahmen sie Pastor Aßmann als einen der ihren auf und gaben ihm den Namen Kimani (“weiser Vater inmitten seiner zahlreichen Kinder”). Kimani erlernte nach und nach die Landessprache. Im Herbst 2001 übersiedelte er nach Tansania und trat im Erzbistum Arusha das Amt des Pfarrers der Gemeinde Landanai, mitten in der Massaisteppe im Simanjiro-Gebiet, an. Eine Pfarrei, deren Hauptsitz am gleichnamigen Berg liegt und zu der mehrere Außenstellen auf einer Fläche von 3.330 km² gehören.

Bildung als Ziel
Dort, im Dorf Landanai, unterstützt der 1999 in Nieukerk (Niederrhein) von Pfarrer Aßmann gegründete Verein Mtakuja e.V. eine Schule.
Massaijungen, die älter als 10 Jahre sind und noch keine Schule besuchen konnten, erlernen die Landessprachen Kiswahili und Englisch und sollen in nur drei Jahren einen Schulabschluss erlangen.

Damit dies gelingt, arbeiten die Menschen im Dorf tatkräftig mit:
Lehrer, Hausmeister, Köchinnen, Maurer und die Eltern, die die Chance für ihre Söhne erkennen und sich am Unterhalt von Schule und Internat beteiligen. Wesentlich für die Schule ist die Schaffung einer Infrastruktur. Dazu gehören der Betrieb einer eigenen kleinen Landwirtschaft und einer Maismühle, vor allem aber die Sicherstellung der Wasserversorgung durch einen Tiefenbrunnen. Koordiniert werden die Arbeiten vor Ort seit 2001 durch Kimani Georg Aßmann.