„Wir gehen zu den Menschen und sind in Freude, Hoffnung, Trauer, Angst und Not an ihrer Seite.“ Unsere Vision

Beerdigungsseelsorgerin

Claudia Pospiech
Claudia Pospiech Beerdigungsseelsorgerin 02382 73705 E-Mail schreiben

Eingeladen zum Fest des Glaubens,
so fühlte ich mich, als im Sommer 2018 Pfarrer Dr. Kaulig mir die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Ausbildungsseminar zum Trauer- und Begräbnisdienst anbot. Diese Beteiligung von Laien am Begräbnisdienst ist im Bistum Münster seit dem Jahr 2015 möglich.

Auf dem Weg zu diesem Ziel vertieften wir uns – 16 Kursteilnehmer aus Münster, Nordwalde, Emsdetten, Emmerich am Rhein, Steinfurt, Greven, Vreden, Dorsten, Moers und Ahlen – in theologischen und liturgischen Themen, betrachteten die bisher eigenen Trauer- und Toderfahrungen (gemeint waren die kleinen Tode im Leben: Abschied, Trennung, Veränderung, Krankheit) und spürten den eigenen Motivationen nach, diesen Dienst mit auszuführen.

Tote zu bestatten und Trauernde zu begleiten sind seit Anfang der Kirche Werke christlicher Barmherzigkeit. Und somit nicht Priestern und Diakonen vorbehalten. Es geht auch nicht um eine theologische Ersatzlösung in Zeiten wie diesen – des Priestermangels -, sondern um die Wahrnehmung des Sendungsauftrages, der in der gemeinsamen Würde aller Getauften und Gefirmten grundgelegt ist. Ebenso macht es ernst mit der vom II. Vatikanischen Konzil neu geweckten Einsicht in die Berufung und Sendung von Laien in Kirche und Welt. Die Beauftragungsurkunde zur Beerdigungsseelsorgerin von Bischof Dr. Felix Genn wurde während einer festlichen Abschlussfeier im Juni Pfarrer Dr. Kaulig überreicht.

Wir dürfen das Leben genießen! Es ist Gottes Geschenk an uns!
Der Tod wird verdrängt?!

Dabei bereichert es das Leben, sich frühzeitig mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Unsere eigene Endlichkeit kommt, mit einem klaren Blick, gewiss keine Sekunde früher oder später. Wer es erstrebenswert findet, kann bei seiner eigenen Auseinandersetzung mit dem Tod Vernunft, Seele, Geist und Herz in Einklang bringen. Die Bereicherung, die diese Erfahrung mit sich bringt, können meine Worte nicht beschreiben. Dafür ist sie sehr individuell und vielleicht einen Versuch wert . . . .
Ich werde auf den Wegen durch die Straßen dieser Stadt und meines Lebens in allen Begegnungen und Begebenheiten mit hoffnungsvoller Offenheit sein, um Einladungen auszusprechen zum Fest des Glaubens!

Herzlich,
Claudia Pospiech